ich möchte noch ein paar Gedanken fest halten.

Wir psychisch Kranken sind sehr empfindlich gegenüber diversen gut gemeinten und aufmunternden Aussagen wie:

- anderen Leuten gehts viel schlechter als dir.
- du hast ein Dach über dem Kopf
- Menschen die dich gern haben
- genug zu essen
- eine Ausbildung... eine Arbeit
- guck mal die Kinder in Afrika, denen geht es noch viel schlimmer, freu dich doch, dass es dir gut geht...
- ANDERE müssen auch kämpfen
- reiss dich zusammen, lach doch mal etc..
- mach doch mal das
- streng dich an, sonst wird ja nie was aus dir..
- was willst du denn später mal machen?
- so schlimm kanns nicht sein...
- Ach, geht´s dir mal wieder schlecht?

eigentlich wissen wir ja, dass wir, gemessen mit Afrika, körperlich Kranken, sehr gut dran sind, aber das nützt nichts um den Seelenschmerz zu lindern.

ist der Ofen aus dann können wir uns noch so Mühe geben.

was ist Freude, höchstens mal ein müdes Lächeln kriegen wir in der schlimmsten Zeit hin.

es mag den andern wohl sehr schlecht gehen, aber nur ICH leide an meiner Seelennot so stark, kein anderes Leid ist vergleichbar damit

was ich später machen will? das wird die Zeit zeigen, mehr weiss ich nicht.

ja, es ist wirklich sehr schwer und kaum machbar, einen psychisch Kranken aus seinem Karussel heraus zu holen. Da hilft nur die nie zu Ende gehende Liebe, das Durchhaltevermögen für 1'000. Geben Sie als Angehörige NIE auf.

auf Deinen Eintrag in mein Gästebuch freue ich mich sehr

(anrüchige und unter die Gürtellinie gehende

Einträge erlaube ich mir zu löschen)